Das Smartphone begleitet uns überallhin und ist in vielen alltäglichen Situationen zu einem unverzichtbaren Tool und Helfer geworden. Für viele nützliche Apps und Funktionen ist das Gerät dabei auf eine Online-Anbindung angewiesen – und das verbraucht immer auch kostbares Datenvolumen.
Viele Smartphone-Nutzer sollten sich vor Auswahl eines passenden Tarifs deshalb die Frage stellen, wie viel Datenvolumen sie tatsächlich benötigen.
Um eine Antwort zu finden, müssen wir uns zuerst anschauen, welche nötigen und unnötigen Datenfresser es eigentlich gibt, wie sich der Verbrauch kontrollieren lässt und welche Einsparmöglichkeiten bestehen.
Das beeinflusst den Datenverbrauch
Während man sich früher bei klassischen Prepaid-Tarifen kaum traute, die mobilen Daten zu aktivieren, erwarten einen heute dank Flatrate keine astronomischen Preise für wenige MB mehr. Trotzdem sind auch Flatrate-Datentarife auf eine bestimmte Anzahl an Gigabits beschränkt. Ist das verfügbare Volumen aufgebraucht, drosselt der Anbieter den Datentransfer. Entspanntes Surfen oder gar das Streamen von Musik und Videos mit LTE- oder 5G-Power ist damit dann nicht mehr möglich.
Umso wichtiger ist also, sich für den passenden Tarif zu entscheiden. Die Auswahl reicht dabei von Einsteigertarifen bis zu Flatrates mit unbegrenztem Datenvolumen.
Zuerst sollten Nutzer sich einen Überblick darüber verschaffen, an welchen Stellen Datenvolumen eigentlich verbraucht wird. Sehr offensichtlich ist dies beim Streaming. Wer Musik, Serien oder Filme auf dem Smartgerät schauen möchte, ist auf einen schnellen mobilen Datentransfer angewiesen. Dabei gilt immer: Je höher die Audio- und Videoauflösung ist, desto mehr Daten fallen an.
Während für die Auflösung mit 480p noch unter 100 MB ausreichen, bewegt sich der Datenverbrauch bei HD- oder Ultra-HD-Auflösungen schnell im GB-Bereich. Der exakte Datenverbrauch hängt vom Streaming-Anbieter ab und variiert je nach genutzten Dateiformaten und Übertragungsprotokollen.
Viel entscheidender als Streaming sind aber oft die unsichtbaren Prozesse auf dem Smartphone, die im Hintergrund laufen. Dazu zählen automatische Updates für Apps und Betriebssysteme sowie App-Aktivitäten, die für den User unsichtbar bleiben. Diese Hintergrundaktivitäten können den Datenverbrauch beträchtlich beeinflussen.
Nutzer sollten deswegen regelmäßig ihre App-Einstellungen überprüfen und nicht benötigte Hintergrundprozesse deaktivieren, um den Datenverbrauch zu optimieren. Was viele vergessen: Auch das Aktivieren von Push-Benachrichtigungen geht fast immer auf Kosten des Datenvolumens, weil Apps dabei oft auf den Echtzeitaustausch von Informationen zurückgreifen.
Entscheidend ist das persönliche Nutzerverhalten
Ausschlaggebend für die benötigte Größe des Datenvolumens sind neben den Einstellungen am Smartphone und der Apps aber vor allem das konkrete Nutzerverhalten. Wer oft streamt, surft und Services mit hohem Datenverbrauch nutzt, braucht somit selbstverständlich deutlich mehr als ein Nutzer, der sein Smartphone in erster Linie hat, um im Notfall per Telefon, SMS oder Messenger erreichbar zu sein.
Ein entscheidender Schritt bei der Wahl des passenden Datenvolumens ist deshalb, sich Gedanken über die eigene Nutzung zu machen. Glücklicherweise stehen dafür auch Tools und Apps zur Verfügung, sodass man sich keinesfalls nur auf das eigene Bauchgefühl verlassen muss.
In den Einstellungen finden sich Zahlen und Statistiken zur Nutzung innerhalb eines gewissen Zeitraums. Unter Android-Systemen ist diese Funktion in der Regel unter dem Menüpunkt „Datennutzung“ zu finden. Bei iOS-Smartphones führt der Weg zu einer Aufstellung des Verbrauchs einzelner Apps und Anwendungen über den Reiter „Mobiles Netz“.
Weniger oft kommt es zu einem ungewollten Datenverbrauch durch Dritte, doch auch diese Möglichkeit sollte im Auge behalten werden. Cyberattacken beschränken sich nicht mehr länger auf PCs und Laptops, sondern betreffen auch Smartphones und Tablets.
Wird das eigene Smartphone beispielsweise für illegale Aktivitäten zweckentfremdet, die im Hintergrund laufen, bemerken Nutzer dies manchmal nicht. Umso wichtiger ist daher die Aktivierung von sicheren Entsperrmethoden und einem zusätzlichen Pin- oder Passwortschutz für das Ändern von wichtigen Grundeinstellungen.
Tarifoptionen anpassen und optimieren
Wenn man bereits seit längerer Zeit in einem Mobilfunkvertrag steckt, lohnt es sich oft, Preis und Leistung abzugleichen. Mobilfunkanbieter aktualisieren regelmäßig ihre Tarife und Angebote. Es zahlt sich deshalb aus, die aktuellen Tarifstrukturen zu prüfen. Ganz besonders Kunden mit sehr alten Tarifen profitieren oft vom Umstieg, da sie meistens für den gleichen oder sogar einen niedrigeren Preis mehr Datenvolumen erhalten.
Ändert sich das Nutzungsverhalten, z. B. durch ein neues Hobby oder aus beruflichen Gründen, ist ebenfalls ein Tarifcheck sinnvoll. Eine neue Streaming-Gewohnheit, vermehrte Videokonferenzen aus dem Homeoffice oder intensivere Nutzung sozialer Medien können das Datenvolumen nämlich schnell schmälern.
Tipps zum Einsparen von Datenvolumen
Für Vielnutzer ist ein hohes oder sogar unbegrenztes Datenvolumen ohne Drosslung natürlich unverzichtbar, doch Sparfüchse, haben viele Möglichkeiten zum Daten sparen. Mit folgenden Tricks und Tipps lässt sich der Bedarf an Datenvolumen im Alltag recht effektiv herabsenken:
- WLAN-Hotspots nutzen: An öffentlichen Orten wie Cafés, Restaurants, Bibliotheken oder Flughäfen sind WLAN-Hotspots häufig kostenfrei oder zumindest kostengünstig verfügbar. Das automatische Umschalten auf WLAN kann den Datenverbrauch über das Mobilfunknetz minimieren und ermöglicht zugleich das Surfen ohne Speed-Verlust.
- Datensparmodus aktivieren: Aktuelle Modelle verfügen so gut wie ausnahmslos über Datensparmodi. Durch das Aktivieren setzt das Gerät Hintergrunddatenbeschränkungen und deaktiviert automatische Downloads sowie Synchronisierungen. Dadurch wird der Datenverbrauch insgesamt gedrosselt, sobald man auf mobile Daten angewiesen ist.
- Offline-Funktionen verwenden: Streaming-Dienste für Musik, Videos und Podcasts sind oft schuld an einem hohen Datenverbrauch. Viele dieser Dienste erlauben es ihren Nutzern aber, Inhalte bei bestehender WLAN-Verbindung herunterzuladen, sodass sich Songs, Filme und Serien auch unterwegs ohne zusätzlichen Datenverbrauch genießen lassen.
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