Datenvolumen

Wer sich für einen Datentarif interessiert, stößt unweigerlich auf Angaben zum Datenvolumen. In der Folge tun sich dann direkt einige Fragen zu diesem Thema auf. Mit den häufigsten Fragen zum Thema Datenvolumen und Datenvolumen-Verbrauch setze ich mich hier gern einmal auseinander und versuche etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Was genau ist das Datenvolumen?

Datenvolumen herunterladen

Datenvolumen entsteht, wenn Sie mit Ihrem Surfstick, Smartphone oder Tablet etwas ins Internet hochladen (z. Bsp. ein Bild) oder etwas herunterladen (eine Website oder eine E-Mail). Dabei ganz wichtig zu wissen: Auch der einfache Aufruf einer Website fällt in die Kategorie „Download“. Denn alle Bilder, Navigationselemente, der Text und die Werbebanner einer Website müssen erst einmal aus dem Internet auf Ihren Browser (Internet Explorer, Firefox, etc.) heruntergeladen werden, damit sie dort auch angezeigt werden.

So fallen beim Aufruf der BILD.de-Startseite beispielsweise schon 2,2 Megabyte (ca. 2200 kilobyte) Datenvolumen an. Einfach weil alle auf BILD.de befindlichen Elemente (Bilder, Texte, Werbebanner, Skripte) erst einmal in Ihren Browser hinein geladen werden.

Und wenn Sie auf Facebook posten, dass ihr Toast gerade verbrannt ist und das dann auch noch per Bild mit Ihrem Smartphone hochladen, fällt je nach Bilddatei-Größe und Umfang des Textes dementsprechend viel Datenvolumen an. In diesem Beispiel wird das Datenvolumen dann eben hochgeladen (Upload).

Warum ist das Datenvolumen im Tarif begrenzt?

Auch wenn viele Leute hinter dieser Maßnahme reine Profitgier der Provider vermuten, so hat dies rein technische Gründe. Denn je mehr Datentarif-Nutzer auf ein und dieselbe Mobilfunkantenne zugreifen, desto weniger Bandbreite (Highspeed-Internet Geschwindigkeit) steht jedem einzelnen Nutzer zur Verfügung.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Vodafone Datentarif in Ihrem Smartphone. Ihr Nachbar hat dagegen einen Vodafone Datentarif für seinen Surfstick. Sie greifen dann beide sehr wahrscheinlich auf dieselbe UMTS-Mobilfunkantenne von Vodafone zu. Wenn Ihr Nachbar mit dem Surfstick nun gerade das neue und mehrere hundert Megabyte große Windows 10 aus dem Internet herunterlädt, dann beansprucht er sehr viel Bandbreite auf sich. Das könnte dann wiederum dazu führen, dass Ihnen auf Ihrem Smartphone zur gleichen Zeit nur sehr wenig Geschwindigkeit zur Verfügung steht.

Wenn Ihrem Nachbarn nun keine Datenvolumen-Grenzen gesetzt wären, würde er vielleicht auf die Idee kommen 24h am Tag Software, Musik und Kinofilme aus dem Netz zu laden. Sie wüssten davon vermutlich gar nichts und würden sich einfach über die dauerhaft schlechte UMTS-Verbindung ärgern.

Das war jetzt ein recht krasses Beispiel. Das Problem mit der Bandbreiten-Teilung besteht aber auch, wenn sehr viele „eher normale“ Nutzer auf dieselbe UMTS-Mobilfunkantenne zugreifen. Einfach weil plötzlich jeder mobiles Internet für das Smartphone, den Surfstick, das Tablet und bald vielleicht auch noch den Kühlschrank benötigt. Je mehr Nutzer, desto weniger Bandbreite für jeden Einzelnen! Darum sind Datenvolumen-Grenzen als Missbrauchsschutz bei dieser Mobilfunktechnik so enorm wichtig!

Was passiert nach überschreiten der Datenvolumen-Grenze?

Die gute Nachricht zuerst: Überschreiten Sie Ihre tariflich vereinbarte Datenvolumen-Grenze, führt das nicht direkt zu weiteren Kosten! Alles was passiert, ist, dass entweder die Internetverbindung getrennt oder schlicht auf ein Minimum gedrosselt wird. Mehr nicht.

Ob gedrosselt (auf max. nutzbare 64 kbit/s) oder gleich getrennt wird, hängt vom Kleingedruckten Ihres Vertrages ab. Achten Sie darauf!

Und wenn ich aber mehr Datenvolumen will?
Dann müssen Sie sich entweder direkt einen möglichst „großen“ Datentarif kaufen oder einen Datentarif, bei dem sich weiteres Datenvolumen nachbuchen lässt. Das ist zum Beispiel bei den Tarifen von Vodafone oder T-Mobile der Fall.

Wieviel Datenvolumen benötige ich für mein Smartphone oder Tablet?

AnwendungDatenvolumen-VerbrauchMein Kommentar dazu
Datenvolumen Surfen
Im Web surfen
ca. 0,1 MB
je Seitenaufruf
Beim reinen Surfen lässt sich leider am wenigsten eine pauschale Aussage zum Datenvolumen treffen. Denn Websites sind unterschiedlich groß. Je mehr Bilder, Skripte, Werbebanner eine Website hat, desto mehr Datenvolumen wird benötigt um sie auf dem Smartphone anzuzeigen.
Datenvolumen E-Mails lesen
E-Mails lesen
ca. 0,1 MB
je Mail
Auch diese Angabe ist nur ein pauschaler Durchschnittswert. Letztendlich hängt die Dateigröße der Mail von ihrem Inhalt ab. Reine Text-Mails verbrauchen kaum etwas. Ist es aber eine HTML-Mail , die beispielsweise Smilies enthält, erhöht sich der Wert schon wieder um die Smilie-Grafik.
Datenvolumen E-Mail mit Anhang
Mail mit Dateianhang
(z. Bsp. mit Bild)
ca. 2 – 3 MB
je Mail
Hier gilt das gleiche wie bei einer einfachen Mail. Das Datenvolumen steigt um die Dateigröße des Bildanhangs, der PDF-Datei oder was auch immer Sie an Ihre E-Mails anhängen.
Datenvolumen Messenger
Messenger
(z. Bsp. WhatsApp)
ca. 0,01 MB
je Nachricht
Messenger wie WhatsApp, joyn oder iMessage verursachen wirklich kaum Datenvolumen. Lediglich der Versand von Videos oder Bildern erhöht das Datenvolumen um die jeweilige Dateigröße.
Datenvolumen Facebook
Bei Facebook surfen
ca. 1,5 MB
je Minute
Facebook verbraucht leider sehr viel Datenvolumen. Vor allem weil bei jedem Seitenaufruf immer zahlreiche Profilbilder von den Freunden geladen werden.
Datenvolumen Video
Videos auf Youtube
ca. 3,5 MB
je Minute
Videos sind generell ein Datenvolumen-Killer. Ganz egal ob bei Youtube oder der ZDF-Mediathek. Der Datenvolumen-Verbrauch schwankt hier je nach Qualität des Videos.
Datenvolumen bei Google Maps Kartenmaterial
Google Maps
ca. 0,1 MB
je Kartenaufruf
Wer Google Maps im Auto als Routenplaner einsetzt, muss bedenken dass während der Fahrt beinahe sekündlich neues Kartenmaterial nachgeladen wird.
Ringo von Datentarife.net

2 Gedanken zu „Datenvolumen“

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